Page 17 - Leseprobe: Gesund atmen - fit bleiben
P. 17
DIE ATEMMUSKULATUR
funktionieren. Zur Not kann man diese Übung auch mit Hilfe eines
Schnapsgläschens machen.
Und zu guter Letzt sehen wir diese Übung auch sportlich. Das
Nasenloch ist natürlich enger und dementsprechend ist es schwie-
rig durch die Nase zu atmen. Atme ich entgegen diesem Wider-
stand an, dann trainiere ich dadurch meine Atemmuskulatur.
DIe atemmuskulatur
Wir haben bereits erklärt, dass wir Apnoetaucher „Atemspezialis-
ten“ sind. Aber was macht uns eigentlich dazu und noch wichtiger,
was habe ich davon, wenn ich nicht Apnoetauchen möchte?
Beim Apnoetauchen geht es darum mit nur einem Atemzug in die
Tiefe zu tauchen. Je mehr man dabei einatmet, je weiter kommt
man. Es ist wie beim Tanken mit einem Auto, viel Sprit - weite
Strecke. Der „Normalatmer“ bewegt bei einem normalen Atemzug
zwischen 0,2 bis einem Liter Luft hin und her. Gemessen an der
Totalen Lungenkapazität von fünf bis sieben Liter (diese Kapazi-
tät schwankt je nach Körpergröße und Geschlecht) ist das recht
wenig. Indem wir bewusst und gesteuert atmen, können wir mehr
von unserer Kapazität aktiv nutzen. Und wenn wir das tun, dann
trainieren wir dabei unsere Atemmuskulatur.
Dieses Training betrifft vor allem das Zwerchfell und die Zwischen-
rippenmuskulatur. Das Zwerchfell als Hauptmuskel trennt Brust-
und Bauchraum voneinander. Bei der Einatmung zieht es sich
zusammen und senkt sich ab in Richtung Bauchraum. Bei der
Ausatmung wölbt es sich nach oben und presst die Luft aus der
Lunge.
Die Zwischenrippenmuskulatur folgt der Bewegung des Zwerch-
fells und ziehen sich bei der Einatmung ebenfalls zusammen, was
dazu führt, dass sich die Rippen etwas anheben. Durch die Erwei-
terung des Brustkorbes entsteht ein Unterdruck, wodurch die Luft
einsaugt wird.
15

